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Leibniz Universität Hannover - “Carmen“ begeistert im Lichthof

Bild: Carmen 2014 Kurzentschlossene hatten nur noch wenig Chancen: Die beiden Vorstellungen von „Carmen“ im Lichthof des Welfenschlosses am Wochenende 5./6. April waren nahezu restlos ausverkauft. Zwei Abende lang verwandelte sich der Lichthof in die Kulisse für Bizets Welt rund um Ehre, Liebe und Gewalt. Für das Projekt hatten sich nach langer Zeit die beiden musikalischen Ensembles der Leibniz Universität, das Sinfonieorchester „collegium musicum“ und der Chor, wieder einmal zusammengetan. Sie brachten das Drama um die Femme fatale und freiheitsliebende Außenseiterin Carmen, eigentlich in Andalusien um 1820 angesiedelt, in einer kreativen Aufführung musikalisch gekonnt auf die Universitätsbühne.

Für die Soloparts konnten an der Hochschule für Musik, Theater und Medien ausgebildete Sängerinnen und Sänger gewonnen werden. Ihnen gelang es, den nach akustischen Gesichtspunkten umgestalteten Lichthof problemlos mit ihren Stimmen zu füllen. Sandra Fechner und Yohan Kim begeisterten als Carmen und Don José, als Escamillo stand Nicolas Kröger auf der Bühne. Die Freitreppen im Lichthof boten eine perfekte Kulisse für die Auftritte der Sängerinnen und Sänger in der halbszenischen Aufführung. Ein besonderer Clou von Regisseur Werner Eggenhofer: Die eigentlich live auf der Bühne gesprochenen Dialoge wurden als kurze Videos auf über dem Orchester hängenden Stoffbahnen eingespielt. Die Solisten standen darin zum Beispiel – statt vor einer Tabakfabrik in Sevilla – vor einem niedersächsischen Werkstor. Und statt in einer Wirtschaft in Spanien trank Carmen in einer hannoverschen Kneipe Bier aus der Flasche und packte die Zigaretten aus. Die Leinwand diente zudem dazu, die deutschen Übertitelungen der in französischer Sprache gesungenen Oper einzublenden.

Im ersten Akt hatte der Kinder- und Jugendchor der Hochschule für Musik, Theater und Medien mit ambitionierten, kleinen Nachwuchssängerinnen und –sängern einen Gastauftritt. Studierende der Hochschule Hannover (HsH) entwarfen für das hochschulübergreifende Gemeinschaftsprojekt Kostüme und Bühnenbilder. Unter der musikalischen Leitung von Dirigent Thomas Posth (Chorleitung: Tabea Fischle) zeigten Chor und Orchester, dass sich engagierte Amateurmusiker und -sänger durchaus an ein Opernprojekt heranwagen können. Das sahen mehrere Stiftungen und Institutionen ähnlich. Dank großzügiger Förderung der Sponsoren wurde das Projekt möglich gemacht.

Meldung vom 07.04.2014

Authors: Leibniz Universität Hannover

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