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Handwerksform Hannover zeigt Ausstellung „GEDOK FormART 2013: Klaus Oschmann Preis“

Handwerksform Hannover zeigt Ausstellung „GEDOK FormART 2013: Klaus Oschmann Preis“ HWK Hannover

Seit 2005 veranstaltet die GEDOK alle zwei Jahre im Bereich der angewandten Kunst den Wettbewerb FormART. Er wurde von der Münchener Unternehmerin Elke G. Oschmann gestiftet, die ihn im Gedenken an ihren verstorbenen Mann benannte. Ausgezeichnet werden Künstlerinnen der Sparte Angewandte Kunst und Design. Es werden jeweils drei gleichrangige Preise vergeben.

In der Ausstellung, die die Handwerksform Hannover im September und Oktober zeigt, sind Arbeiten der drei Preisträgerinnen des Jahres 2013 sowie von 28 weiteren Künstlerinnen aus den unterschiedlichen Werkbereichen zu sehen. Die drei jeweils mit 2.000 Euro dotierten Preise wurden an Daniela Bauer (Weigendorf), Susanne Elstner (Gräfelfing) und Renate Hahn (Bad Laasphe) vergeben.

Besonders beeindruckt zeigte sich die Jury von den extravaganten Couture-Hüten von Daniela Bauer, die sich mit den Modellen „Orbit“ und „Vulkan mit großer Welle“ um den Klaus Oschmann Preis bewarb. Die ausladenden handgenähten Unikate, die Naturphänomene visualisieren sollen, verlangen von der jeweiligen Trägerin auf jeden Fall jede Menge „Mut zum Hut“, denn sie sind mehr Objekt und Statement als eine kleidsame oder schützende Kopfbedeckung.

Im Bereich Schmuck fiel die Wahl auf die Arbeiten von Susanne Elstner. Sie überzeugte mit Schmuck, bei dem das ungewöhnliche Material „Holzkohle“ die Basis bildet. Dieses Material nutzt Susannen Elstner, um daraus in Kombination mit geschwärztem Silber oder aber mit farbigen Textilbändern im Kreuzstichmuster Broschen zu fertigen. Die Schmuckstücke bestechen durch ihre Haptik und die Sinnlichkeit des Materials.

Einen starken Kontrast zur tiefschwarzen Holzkohle bieten die keramischen Installationen von Renate Hahn, ebenfalls ein Preis zuerkannt wurde. Bei ihren Arbeiten „Erinnerung“, „Fluss“ und „Briefe“ verschwimmen die Grenzen zwischen angewandter und freier Kunst. Während die kleinen quadratischen Porzellangefäße einer Gebrauchsform noch am nächsten kommen, tritt der funktionale Aspekt bei den von Hand geformten Porzellanröllchen und den „Briefen“ weit zurück. Erinnerungen an Notizzettel werden wach, die eigentlich nicht für das längerfristige Aufbewahren gedacht sind, aber gerade durch die Umsetzung in Porzellan nun für die Ewigkeit bewahrt werden.

Die Exponate der drei Preisträgerinnen könnten nicht unterschiedlicher sein. Aber sie haben etwas gemeinsam. Allen Exponaten liegt eine tragende formgebende Idee zugrunde, die präzise ausformuliert und mit großem Geschick in das jeweilige Material übersetzt wird. Dabei entstehen Objekte, die in ganz unterschiedlicher Weise „spannend“ sind, die sehr expressiv auf sich aufmerksam machen oder eher leise daher kommen, auf jeden Fall aber das genaue Hinsehen des Betrachters oder der Betrachterin einfordern und zu einer Auseinandersetzung mit Idee, Formgebung, Gestaltung und Material einladen.

Die GEDOK wurde 1926 in Hamburg durch Ida Dehmel gegründet, um die künstlerischen Talente von Frauen zu fördern. Heute zählt die GEDOK rund 3.600 Mitglieder und ist in 24 deutschen Städten und Regionen vertreten.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Es stellen aus:
Daniela Bauer, Laura Bernhardt, Barbara Butz, Gisella Cordara, Antje Dienstbir, Katinka Dietz, Susanne Elstner, Sophia Epp, Renate Hahn, Ariane Hartmann, Susanne Holzinger, Ulrike Isensee, Monika Jakubec, Bettina Koll, Angelika Krauß, Traudel Lindauer, Angelika Link, Annemarie Matzakow, Karola Nordt, Cornelia Patz-Nahm, Jacqueline Peevski, Noémie Reichert, Christiane Rücker, Renate Schmid, Ulrike Scriba, Martina Sigmund-Servetti, Gottlinde Singer, Uta Ulrich, Ulrike Umlauf-Orrom, Annette Zey, Grit-Ute Zille

Quelle: HWK Hannover 

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