Bestürzung und Hoffnung beim Team des Erlebnis-Zoo-Hannover: Bei einem tragischen Zwischenfall verlor Orang-Utan-Kind Yenko (1) am Dienstag, 27. Mai, im Dortmunder Zoo seinen linken Unterarm. Eine Woche nach der Operation habe das Jungtier sich bereits erstaunlich gut erholt, berichtet die Tierärztin aus Dortmund.

Yenko wurde am 9. Juni 2013 im Erlebnis-Zoo Hannover geboren. Nach dem plötzlichen Tod seiner Mutter Anfang April wurde er nach Dortmund gebracht, wo Orang-Utan-Weibchen Toba ihn liebevoll wie ihren eigenen Sohn annahm. Unter ihrer Fürsorge entwickelte er sich sehr gut.

Am Vormittag des 27. Mai zog Orang-Utan-Mann Walter - von Toba und Yenko durch ein Stahlnetz getrennt - plötzlich aus bisher ungeklärter Ursache den Unterarm des Jungtieres durch das Netz und biss ihn ab . „Wir waren geschockt von der Nachricht, aber die Kollegen in Dortmund haben blitzschnell reagiert, Yenko versorgt und operiert und dabei Enormes geleistet!", so Hannovers Tierarzt Viktor Molnar. Nach der Operation nahm Toba ihren Ziehsohn sofort wieder an.

„Wir alle hoffen, dass es nicht zu Komplikationen kommt und dass Yenko sich mit seinem Handicap gut entwickelt", so Viktor Molnar. Berichte über verletzte Orang-Utans in Auffangstationen Indonesiens unterstützten die Hoffnung, dass Orang-Utans mit einer Behinderung gut zurecht kommen können.

„Die Kolleginnen und Kollegen aus Dortmund haben Yenko spontan aufgenommen, als er seine Mutter verlor und Hilfe brauchte. Das war und ist jetzt noch viel mehr eine große Herausforderung. Wir werden ihnen immer mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn wir die Aufzucht von Yenko unterstützen können", so Hannovers Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff.

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