Diese Seite drucken

Große Probleme bei der medizinischen Versorgung Nichtkrankenversicherter

Große Probleme bei der medizinischen Versorgung Nichtkrankenversicherter HannoverPost

Die medizinische Versorgung der Menschen ohne Krankenversicherung wird zunehmend schwieriger.

„ 2.988 mal wurden Menschen im vergangenen Jahr medizinisch im „Kontaktladen Mecki“ des Diakonischen Werkes Hannover versorgt. Davon waren 687 nicht krankenversichert“, berichtet Diakoniepastor Rainer Müller-Brandes. 

 

Für diese Menschen, die häufig akute Verletzungen haben, ist der Kontaktladen oft die letzte Station nach vielen Bemühungen der Selbsthilfe.

 

Eine besondere Gruppe bilden die Migranten aus dem osteuropäischen Bereich. In der Regel kommen sie ohne Krankenversicherung oder ungenügende Vorbereitung durch ihr Heimatland nach Deutschland.

Fehlende soziale Orientierung, keine Perspektiven auf ein Einkommen und die Wohnungsnot verschärfen ihre Situation.

 

Auch die Zahnärzte im Zahnmobil der Diakonie behandeln zunehmend Menschen ohne Krankenversicherung, inzwischen sind über 60 Prozent der 300 Patienten des Zahnmobils aus dem vergangenen Jahr ohne Krankenversicherung.

 

„Hier ist die Politik gefordert, zu einer vernünftigen Lösung zu kommen. Bis dahin versuchen wir alles, um diesen Menschen beizustehen. Wir kommen hier aber inzwischen an unsere finanziellen Grenzen“, so Müller-Brandes.

 Quelle: Evangelisch-lutherischer Stadtkirchenverband Hannover

Ähnliche Artikel