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„Verständnis entsteht, wenn man redet und isst“

„Verständnis entsteht, wenn man redet und isst“ Katholische Kirche Hannover

Muslime aus Hannover laden in Zusammenarbeit mit dem Rat der Religionen zu „Langen Nächten der Begegnung“ im Ramadan ein

Termin:

Lange Nacht der Begegnung

Do. 25.7. und Fr. 26.7., jeweils ab 20.30 Uhr

Zelt auf dem Georgsplatz

Eintritt frei

„Im Ramadan ist es üblich, gemeinsam mit anderen das Fasten zu brechen“, sagt Dr. Djavad Mohagheghi, Vorstandsvorsitzender des Islamischen Zentrums Hannover e.V. In den Moscheegemeinden kocht jeden Abend eine andere Familie. Wenn die Sonne untergeht, ist jede und  jeder zum Essen eingeladen. In dieser Tradition laden Muslime aus Hannover am Donnerstag, 25.Juli und Freitag, 26. Juli in Zelten auf dem Georgsplatz (zwischen Aegi und Kröpke) zu „Langen Nächten der Begegnung“ ein. „Verständnis füreinander entsteht, wenn man miteinander redet und isst“, kommentiert Mohagheghi. Veranstalter der „Langen Nächte“ ist die Dr. Buhmann Stiftung für Interreligiöse Verständigung in Zusammenarbeit mit dem Rat der Religionen. Zahlreiche Moscheegemeinden sowie einzelne engagierte Muslime sind beteiligt. Der lokale Integrationsbeirat Mitte fördert die Veranstaltungen.

Am Donnerstag um 20.30 Uhr begrüßen Hamideh Mohagheghi für die Dr. Buhmann Stiftung und Propst Martin Tenge, ihr Kollege im Sprecherteam des Rates der Religionen, die Gäste. Um 21.10 Uhr beten die Muslime das Abendgebet. Nach kurzen Informationen zum Hintergrund des Ramadan gibt es ein orientalisches Abendessen für alle. In einem Zelt wird eine Ausstellung mit Kunsthandwerk aus der islamischen Kultur gezeigt. Am Freitag ist der Ablauf ähnlich, zudem steht um 20.50 Uhr eine Podiumsdiskussion von jungen Gläubigen verschiedener Religionen zum Thema „Nächstenliebe – Barmherzigkeit – Gerechtigkeit“ auf dem Programm. Es moderiert Peter Antes, emeritierter Professor für Religionswissenschaft an der Leibniz Universität. „Viele Menschen halten den Islam für eine harte Gesetzesreligion“, erklärt Djavad Mohagheghi. Dieses Vorurteil wollen die Hannoverschen Muslime entkräften und stattdessen die Parallelen zu anderen Religionen zeigen.

„Der Ramadan ist nicht nur ein Fastenmonat. Man bemüht sich intensiver, gute Taten zu tun und schlechte zu unterlassen“, erklärt der Diplom-Ingenieur. So versuchen Muslime in diesem Monat, sich im Alltag nicht stressen zu lassen, nicht laut oder unhöflich zu werden und Streit, der auf dem Gewissen lastet, beizulegen. „Fasten hat auch etwas mit dem Geist zu tun“, sagt Djavad Mohagheghi. Zwei Dinge erlaubt der Koran allerdings nicht: Andere zum Fasten zu zwingen und der eigenen Gesundheit zu schaden.

„Ich bin dankbar, dass uns die Muslime an ihrer Tradition teilhaben lassen“, sagt Propst Martin Tenge. „Und ich wünsche ihnen, dass sie im Verzicht auch etwas finden: sich selbst, Gott und Beziehungen zu anderen Menschen.“

Quelle: Katholische Kirche in der Region Hannover
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