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Fernwärmebau auf dem Friedrichswall liegt im Plan

Fernwärmebau auf dem Friedrichswall liegt im Plan  Fernwärmebau auf dem Friedrichswall liegt im Plan Enercity

Innerstädtische enercity-Bauarbeiten an Verkehrsachse sind nach zwölf Wochen beendet   
   
Großbaustellen an zentralen Verkehrsachsen sorgen zuverlässig für Verdruss. Aufwändigere Projekte, wie Arbeiten an Fernwärmetrassen, werden von enercity deshalb gezielt in die Sommer- beziehungsweise Ferienzeiten gelegt. Am Friedrichswall mussten Korrosionsschäden und Leckagen an einer wichtigen Fernwärmeversorgungsleitung beseitigt werden. Um die von dieser Hauptleitung versorgten Teilnetze im nächsten Winter zuverlässig mit Fernwärme versorgen zu können, wurde der betroffene Leitungsabschnitt auf einer Trassenlänge von rund 60 Metern komplett erneuert (siehe Presseinformation vom 17. Mai).   
   
Die Mitte Mai 2013 am Friedrichswall, Ecke Culemannstraße, begonnene Fernwärmebaustelle wird Mitte August planmäßig fertiggestellt. Die Hauptfahrbahn wird, bis auf die Rechstabbiegerspur, für den Autoverkehr Ende dieser Woche wieder frei geben. Die Rechtsabbiegerspur wird noch rund zwei Wochen für Bagger bzw. Baufahrzeuge benötigt, denn an den Rad- und Fußwegen sowie in der  Grünanlage sind noch Verfüll- und Oberflächenwiederherstellungsarbeiten vorzunehmen.   
   
Generell sind die Vorzüge der mittels Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) gewonnenen Fernwärme unumstritten. Sie ist effizient, umweltfreundlich und steht für wirksamen Klimaschutz, aber sie ist auch mit hohem technischen und investiven Aufwand verbunden. Dies gilt besonders bei Fernwärmenetzen im vielfältig beanspruchten Großstadtraum bzw. -untergrund. "Fernwärme erfordert stets Stahlmediumleitungen mit Vor- und Rücklauf, die mit entsprechendem Abstand verlegt werden müssen. An raumgreifenden, großvolumigen Trassen, die in der Regel im Straßen-/Fahrbahnraum verlaufen müssen", erklärt Ingo Voigts, Fernwärme-Beauftragter bei der enercity Netzgesellschaft mbH. "In Hannover sind außerdem rund 80 Prozent der Fernwärmeleitungen unterirdisch verlegt, was dort, wo bereits vorhandene Infrastruktur liegt, aufwändige Umgehungslösungen herausfordert. Wenn Telekommunikation, Strom, Gas, Wasser, Abwasser oder Schienenstränge zu queren sind, kann dies die Dauer von Bauvorhaben stark beeinflussen".   
   
Naturgemäß können größere Fernwärmebauvorhaben nur außerhalb der Heizsaison vorgenommen werden. Einerseits der Arbeitssicherheit geschuldet während der im Sommer niedrigeren Vor-/Rücklauftemperaturen (90/60 statt 120/60 Grad) und andererseits um Versorgungssicherheit für die angeschlossenen Kunden zu gewährleisten. Dies gilt besonders für große Nennweiten, also wichtige Transportleitungen, die stark vermascht sind und deshalb viele Gebiete bzw. Kunden versorgen. Größere, verkehrsrelevante Fernwärmebaustellen und -reparaturen, wie diese am Friedrichswall, werden zudem möglichst auf verkehrsärmere Ferienzeiten in den Sommermonaten gelegt.     
   
Über kaufmännische Abschreibungszeiten hinaus gibt es in Hannover Fernwärmeleitungen aus den Anfängen im Jahr 1962 (ausgehend vom Heizkraftwerk Linden), die nun 50 Jahren alt sind und im allgemeinen noch zuverlässig arbeiten. Vor diesem Hintergrund praktiziert die eNG hier eine zustandsbedingte Instandhaltung. Der Bedarf für Erneuerungen wird durch sehr viele Inspektionen in den Fernwärmeschächten ermittelt. Große zentrale Transportleitungen, wie die vom GKH zum Roderbruch, werden automatisiert überwacht und auftretende Leckagen unmittelbar in der Netzleitwarte angezeigt. Solche Stahlmantelrohre sind mit Vakuumpumpen ausgestattet. Dieses System entspricht dem Thermoskannenprinzip und sollte das Vakuum im Ringspalt zwischen dem Heißwasser- und dem Mantelrohr abnehmen, besteht der Hinweis auf eine Leckage. Das Kunststoffmantelrohrsystem ist mit Kabeln zur Feuchtemeldung versehen. Wird die Dämmung feucht, ändert sich der elektrische Widerstand und dies wird ebenfalls per Signal an die Leitstelle gemeldet. 

Quelle: Stadtwerke Hannover

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