Schon bei seiner Geburt war klar: Ludwig wird ein ganz Großer. Schließlich ist er eine Elenantilope und gehört damit zu der größten Antilopenart der Welt. Wenn er ausgewachsen ist, kann er bis zu 1.000 kg auf die Waage bringen, bei einer Höhe von 1,80 m. Seine Mitbewohner auf der Steppe am Sambesi hat er größen- und gewichtsmäßig schon fast alle eingeholt: Bereits bei der Geburt, am 9. März, war er mit etwa 30 kg so schwer wie eine ausgewachsene Thomson-Gazelle. Jetzt, nach etwa vier Wochen Eingewöhnungszeit mit Mutter Jette (6) hinter den Kulissen, kann er es auch schon mit den Impalas aufnehmen, die immerhin bis zu 80 kg auf die Waage bringen und etwa 95 cm groß werden können. Nur die Steppenzebras überragen ihn noch ein gutes Stück.

Auf der Steppe stimmt es wirklich: Es kommt auf die Größe an! Zumindest dann, wenn es ums Futter geht. Der Größte mahlt zuerst und da haben Ludwig und seine Familie ganz klar die Nase vorn. Unerschrockene (und etwa gleichgroße) Spielkameraden hat er auch schon gefunden. Schwester Amarula (10 Monate) und Halbbruder Willi (6 Monate) kümmern sich vorbildlich um Ludwig und toben mit ihm am Sambesi herum. Fast so wie in freier Wildbahn, da würde er sich nämlich auch mit allen anderen Jungtieren der Gruppe zu einem regelrechten Kindergarten zusammenschließen und von den Älteren lernen, immer unter den wachsamen Augen von Müttern und Tanten.

Die Elenantilope gehört zu den Drehhornantilopen - die eng gedrehten Hörner sind ihr charakteristisches Merkmal. Auffallend ist auch die Halswamme, die bei älteren männlichen Tieren bis zu den Vorderbeinen herabhängen kann. Bullen wächst zudem ein dichter Haarbüschel zwischen den Hörnern. Wie imposant Ludwig in ein paar Jahren aussehen wird, zeigt ihm sein Vater Kato. Spätestens dann darf er mit gutem Recht den Titel „Ludwig der Große" tragen.

zurück