Switch to the CitySwitch to the City

Helmholtz Zentrum München und Leibniz Universität Hannover intensivieren Zusammenarbeit in der Wirkstoffforschung

Helmholtz Zentrum München und Leibniz Universität Hannover intensivieren Zusammenarbeit in der Wirkstoffforschung Uni Hannover

Gemeinsame Forschungsvorhaben stellen eine hohe Qualität auf dem Gebiet der Medizinalchemie sicher

 

Eine am 3. Februar 2014 geschlossenene Vereinbarung zwischen dem Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (HMGU) und der Leibniz Universität Hannover soll für eine hohe Qualität der Wirkstoffforschung im Bereich Medizinalchemie sorgen. Ziel der Vereinbarung ist es, die Ressourcen der Vertragspartner in Forschung, Ausbildung und Lehre in bestmöglicher Weise zu nutzen.

Die Wirkstoffforschung ist ein interdisziplinäres Gebiet, das die Fachgebiete Chemie, Biologie und Medizin vereint und Grundlagenforschung in die Klinik transportiert. Um diesen komplexen Forschungsaspekten zu begegnen, sind nationale wie internationale Standortkooperationen von großer Bedeutung.

Geplant ist, eine W3-Professur für Medizinalchemie an der Naturwissenschaftlichen Fakultät und die Leitung des Instituts für Medizinalchemie am HMGU in Personalunion zu besetzen. Prof. Dr. Günther Wess, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HMGU, betont: „Wir freuen uns, mit der Leibniz Universität Hannover einen starken Partner im Bereich der Medizinalchemie gefunden zu haben. Durch eine erfolgreiche Wirkstoffforschung zur Entwicklung effektiver und sicherer Arzneimittelkandidaten können wir einen entscheidenden Beitrag zur personalisierten Medizin leisten."

Einzigartig ist, dass in der Region Hannover/Braunschweig die gesamte Wertschöpfungskette von der Chemie bis hin zur Klinik abgedeckt wird. Besonders das Gebiet der Chemie wird in dieser Region durch die Synthetische Chemie an der Leibniz Universität Hannover sowie durch die Naturstoffisolierung am Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig und dessen Tochterinstitut in Saarbrücken vertreten. Im Gegensatz zu anderen Gesundheits-Forschungszentren können in der Region Hannover/Braunschweig neue Medikamente entwickelt werden. Der dazu gehörige Verbund von Forschungseinrichtungen wurde als „TRAIN“ (Translationsallianz in Niedersachsen) in der Region etabliert. Partner sind das Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (Fraunhofer ITEM), die Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig, die Medizinische Hochschule Hannover, die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, die Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, die VPM GmbH und das TWINCORE, Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung.

„Die Kooperation ergänzt hervorragend die vorhandenen Stärken in den Lebenswissenschaften der Region Hannover/Braunschweig“, sagte die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić. „Wir unterstützen diese Zusammenarbeit zwischen der Leibniz Universität und dem Helmholtz Zentrum und stellen in der Aufbauphase zwei Promotionsstellen über einen Zeitraum von fünf Jahren bereit“. Die Ministerin betonte ausdrücklich den ausgezeichneten und zukunftsweisenden Modellcharakter dieses Projektes.

Das Institut für Medizinalchemie des HMGU soll in die Naturwissenschaftliche Fakultät und die Infrastruktur der Leibniz Universität Hannover eingebunden werden.„Die heutige Vertragsunterzeichnung wird diese vorbildliche Umsetzung interdisziplinärer Forschung im Wettbewerb weiter stärken und auch noch intensiver öffentlich wahrnehmbar machen. Wir erwarten neue Impulse für die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit und werden auch zukünftig daran arbeiten, die wissenschaftlichen Institutionen in der Region zielorientiert stärker miteinander zu vernetzen“, betonte Prof. Dr.-Ing. Erich Barke, Präsident der Leibniz Universität Hannover.

Die Kooperationspartner, die Leibniz Universität sowie das Helmholtz Zentrum München, werden sich im Bereich der Medizinalchemie synergistisch verstärken und von den jeweils vorhandenen Kompetenzen und Technologien profitieren. Gleichzeitig werden durch die Zusammenarbeit die wissenschaftliche Expertise und der Zugang zu neuen Wirkstoffen erweitert sowie um das Indikationsgebiet Umwelt- und Lebensstil-bedingter Erkrankungen - wie Diabetes und Lungenerkrankungen - ergänzt.  

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beider Einrichtungen arbeiten im Gebäude der Naturwissenschaftlichen Fakultät, Schneiderberg 1b, zusammen, um eine noch höhere Qualität in der Wirkstoffforschung und den Austausch zwischen den Forschenden zu gewährleisten.

Quelle: Uni Hannover 

Anzeigen
zum Seitenanfang
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com